Das Für-und Wider ob eine Pferdelebensversicherung sinnvoll erscheint, kann man erst beurteilen, wenn man wichtige Fakten nicht außer Acht lässt.
Die Pferdelebensversicherung, je früher desto besser!
Ähnlich wie beim Tod eines sehr nahestehenden Menschen, ist es für jeden Pferdebesitzer eins der schmerzlichsten Ereignisse, wenn das Leben seines oft jahrelangen, treuen Begleiters gesundheitlich stark beeinträchtigt wird oder sogar zu Ende geht. Daher ist eine Pferdelebensversicherung sinnvoll, die zwar dem betroffenen Tier nur bedingt nutzt, aber seinem Besitzer dabei hilft, einen finanziellen Schaden in möglichst überschaubaren Grenzen zu halten.
Sie bietet sich an, um eventuelle Tierarztrechnungen zu begleichen und die oft immensen Kosten des Abtransports tragen zu können. Es gibt viele Pferdefreunde, die sich nach einiger Zeit der Trauer entscheiden, wieder ein neues Tier anzuschaffen und dafür die ausgezahlte Vertragssumme aus der abgelaufenen Pferdelebensversicherung sinnvoll verwenden. Geld allein kann nie einen seelischen Schmerz verhindern, es kann aber dazu beitragen, dass die materiellen Sorgen bei einem derartigen Verlust, nicht zu einem existenziellen Problem für den Tierhalter werden.
Spezifische Besonderheiten bei der Pferdelebensversicherung
Wer sich mit dieser Art von Pferdeversicherung bereits befasst hat, wird festgestellt haben, dass es sich hierbei um einen Nischenmarkt handelt, der lediglich durch eine überschaubare Anzahl von Versicherungsunternehmen bedient wird. Aber selbst hierbei gibt es wesentliche Unterschiede, sei es bei der Höhe der abgedeckten Versicherungssumme, den zu berücksichtigenden Risikoausschlüssen oder den sogenannten Wartezeiten, die Sie als Pferdehalter vor einem Vertragsabschluss ins Kalkül ziehen müssen. So unterschiedlich die zu erwartenden Leistungen der Assekuranzen im Schadensfall aussehen, verhält es sich auch mit der Höhe der jährlichen Beitragsprämien. Von daher ist der Vergleich mehrerer Angebote bei der Suche nach einer Pferdelebensversicherung sinnvoll und ein aufmerksamer Blick in das Kleingedruckte ebenso.
Ausgangspunkt der meisten Überlegungen und die schwierigste aller Fragen ist zunächst die Höhe der Versicherungssumme. Unter Ausschluss jeglicher Emotionalität: Ihr Pferd hatte gewisse Anschaffungskosten, Sie haben Geld in Ernährung, Unterbringung, Ausbildung und vielleicht auch in tierärztliche Behandlungen investiert. Schon allein diese Ausgaben summieren sich oft zu einem fünfstelligen Betrag, der dann als Grundlage für die Versicherungssumme herangezogen wird. Die Praxis sieht allerdings so aus, dass Versicherungen, vor dem Vertragsabschluss als Nachweis den Kaufvertrag oder ein tierärztliches Gutachten haben möchten. Ab einer bestimmten Höhe der gewünschten Versicherungssumme sind zusätzliche Röntgenbilder einzureichen und erst nach deren positiver Begutachtung erfolgt die Ausfertigung der gewünschten Police. Um also eine Pferdelebensversicherung sinnvoll und vor allem dem tatsächlichen Wert des Pferdes angemessen abzuschließen, hilft mitunter, vorher ein klärendes Gespräch mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens zu vereinbaren.
Sparten, Deckungsvarianten und mögliche Leistungen der Versicherungsunternehmen
Auch wenn die Regelungen in diesem Versicherungssegment sehr spezieller Natur sind, gelten bei jedem Anbieter unterschiedliche Bedingungen. Zunächst wird unterschieden zwischen:
- Grunddeckung: gilt im Todesfall oder im Fall einer tierärztlich angeregten Nottötung, wie z. B. Tod, Nottötung während des Transportes, einschließlich Diebstahl und Raub oder Abschlachten durch Pferderipper sowie durch Brand oder Blitzschlag
- Volldeckung: Reguliert Schäden bei anhaltender Unbrauchbarkeit zu Reitzwecken, andauernder Zuchtuntauglichkeit sowie Tod oder Nottötung durch Krankheit oder Unfall, oder Totgeburt innerhalb der Leibesfrucht.
Bereits die sogenannte Allgefahrenabdeckung macht eine Pferdelebensversicherung sinnvoll, da hiermit Krankheits- und Unfallfolgen mit berücksichtigt werden, die zwar nicht unbedingt lebensbedrohlich sind, aber für das weitere Leben der Tiere folgenschwer sein können. So zahlt die Versicherung, wenn sich das Pferd nach einer Verletzung während des Ausritts nicht mehr für den Reitsport einsetzen lässt oder nach einer lebensbedrohlichen Kolik trotz medizinischer Betreuung verendet. Ebenso abgesichert sind Verkehrs- und Wegeunfälle der Tiere, Stürze sowie Genickbruch, sofern diese Ereignisse im Versicherungsumfang nicht namentlich ausgeschlossen wurden.
Eine Pferdelebensversicherung ist bis zum 11. Lebensjahr erhältlich und eine Versicherungssumme von 2.500 Euro für ein 3 – 5 jähriges Pferd kostet ca. 63 Euro im Jahr.
Ist eine Pferdelebensversicherung sinnvoll oder nicht?
Das ist sicher eine sehr persönliche Ermessensfrage, im Zweifelsfall werden sie die meisten Pferdehalter jedoch mit einem klaren JA beantworten. Jedem Tier kann jederzeit etwas zustoßen und wer in diesem Fall ausreichend abgesichert ist, kann wenigstens die damit verbundenen finanziellen Folgen mildern. Die Pferdelebensversicherung sollte bereits, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, ab dem vierten Lebensmonat abgeschlossen werden. Sie profitieren dann von den besonders günstigen Beiträgen für Jungtiere, die während der gesamten Laufzeit ihre Gültigkeit behalten. Bei einem Vertragsabschluss über mehrere Jahre gewähren die Versicherungsunternehmen darüber hinaus beachtliche Ermäßigungen und wer nur jährlich statt monatlich abbuchen lässt, kann mit weiteren Nachlässen rechnen. Eine besonders praktische Lösung ist die Kombination mehrerer Versicherungen innerhalb eines Unternehmens, die zu weiteren Einsparungen bei der Prämienhöhe führen kann. In Anbetracht der Tatsache, dass auch die wirtschaftlich bessergestellten Pferdebesitzer heute kaum wissen, wie ihre finanzielle Situation in einigen Jahren aussieht, ist eine freiwillige Pferdelebensversicherung sinnvoll, sehr vernünftig und vor allem zukunftssicher.
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